Rheinland-Pfalz • Reiseguide

Das Bundesland Rheinland-Pfalz könnte abwechslungsreicher nicht sein. Hier warten sowohl Burgen und kleine Städtchen, als auch die wunderschöne Natur auf dich. Wir waren schon zwei Mal in diesem Bundesland und sind immer noch begeistert. Hier gibt es so viel zu sehen, dass wir beim Recherchieren für unseren Kurztrip gar nicht wussten wo wir anfangen sollen. Um es dir einfacher zu machen, haben wir hier die Städte und Sehenswürdigkeiten aufgelistet, die wir uns angeschaut haben und geben dir Tipps zu den einzelnen Orten. Falls du dich fragst wie teuer ein Kurztrip nach Rheinland-Pfalz ist, haben wir unsere angefallenen Kosten übersichtlich dargestellt.

Rheinland-Pfalz Deutschland Randbild

01. Burg Eltz • Die Märchenburg mitten im Wald

Die Burg Eltz ist eine wahre Märchenburg aus dem 12. Jahrhundert und ist eine der bekanntesten Burgen Deutschlands, die du bestimmt schon mal auf Instagram gesehen hast. Die Burg Eltz ist ein wahrer Instagram Hotspot. Das liegt garantiert auch an der eindrucksvollen Architektur. Die Burg weist unterschiedliche Stile auf, da Teile im Laufe der Zeit immer wieder erneuert wurden. Das macht aber das verträumte und romantische Flair der Burg aus. Die Burg hat noch nie die Familie als Besitzer gewechselt und überstand alle Kriege. Lange Zeit war die Burg auch auf dem 500 DM Schein abgedruckt. Die Burg darf auf keiner Bucket-List fehlen.

Wir empfehlen dir auf jeden Fall früh morgens dort zu sein. Am besten auch unter der Woche, um möglichst wenigen Menschen zu begegnen. Zu späteren Uhrzeit musst du nämlich schnell mit mehr Menschen rechnen. Morgens habt ihr außerdem eine größere Chance die Burg im mystischen Nebel zu sehen. Parken kannst du auf einem ausgeschilderten Parkplatz im Wald und von dort aus läufst du ca. 15 Minuten zu der Burg oder du fährst mit dem Shuttle Bus. Wenn du nicht nur von außen Fotos machen möchtest, kannst du auch an einer geführten Tour durch die Burg teilnehmen.

02. Moselschleife bei Bremm • Eine atemberaubende Aussicht

Die Moselschleife bei Bremm ist ein Muss, wenn du in die Moselregion in Rheinland-Pfalz fährst. Der Aussichtspunkt bietet dir eine einzigartige Aussicht auf die Moselschleife. Du kannst dir dabei aussuchen, ob du den Weinberg über den Calmont Klettersteig hoch wanderst bzw. kletterst oder ob du den Berg mit dem Auto nach oben fährst und von dort ca. 15min durch einen Wald läufst. Den Parkplatz findest du bei Google Maps unter Parkplatz Calmont Moselschleife.
Wenn du von da durch den Wald zum Gipfel gelaufen bist, befindet sich dort eine Ausschenke. Du musst dann aber links den Waldweg wieder runter laufen. Hier folgt ein etwas steilerer Berg. Kurz nach dem Berg geht es einen Tampelpfad rechts rein. Hier musst du her, um zu dem Aussichtspunkt zu kommen, an dem wir waren. Wenn du da bist und dich fragst, ob das jetzt wirklich richtig ist wo du rechts rein sollst … Ja ist es 😉 Das ist wirklich nur ein kleiner, schmaler Trampelpfad rechts rein. Wir sind im ersten Versuch auch dran vorbei gelaufen, weil wir das nicht als „richtigen“ Weg wahrgenommen haben. Hier bekommst du dann aber die gesamte Moselschleife ohne störende Bäume und Büsche auf ein Foto. Es lohnt sich auf jedenfall. Also unbedingt einplanen. Für uns die schönste Flußschleife, an der wir bisher waren.  

03. Cochem • Mit der Reichsburg als Wahrzeichen

Cochem ist ein Städtchen direkt an der Mosel. Nicht zu übersehen ist hier die Reichsburg. Diese steht über der Stadt auf einem Berg und kann nahe zu von allen Seiten betrachtet werden. Leider konnten wir auf Grund von Corona nicht zur Burg hoch. Wenn wir das nächste mal in der Gegend sind, steht der Punkt aber auf jeden Fall auf unserem Plan. In der Stadt selber findest du immer wieder Reste der alten Stadtmauer. Es lohnt sich auf jeden Fall hier mal durch die Gassen zu laufen und sich hier auch mal gemütlich in ein Restaurant zu setzen und einen „heimischen“ Wein direkt an der Mosel zu trinken.

04. Beilstein • Die kleine romantische Stadt an der Mosel

Beilstein ist echt ein schönes kleines Städtchen an der Mosel, das wir nur durch Zufall im vorbeifahren entdeckt haben. Für uns das schönste Städtchen mit einem traumhaften Charme in dem Umkreis. Die kleinen Gassen und alten Häuser fanden wir direkt richtig schön. Leider konnten wir den Ausflug wegen Corona nicht so richtig genießen. Wenn du aber auf deinem Trip an die Mosel gerne bei schöner Kulisse einen Wein trinken möchtet, können wir dir Beilstein nur empfehlen. Wir kommen aber definitiv nochmal wieder.

05. Traben-Trarbach • Architektur im Jugendstil

Traben-Trarbach ist eine kleine Stadt in der viele Elemente aus dem Jugendstil zu finden sind. Unser Ziel hier war die Burgruine Grevenburg. Der Weg dorthin war schon sehr abenteuerlich, weil auf dieser Straße keine zwei Autos nebeneinander her passten und manche Kurven so eng waren, dass man erst im zweiten Anlauf rum kam. Und davon abgesehen ist uns auch noch ein Reh vor unserem Auto rumgesprungen. Oben angekommen hatten wir dann einen mega Überblick über das Städtchen. Vor der Ruine stand aber leider ein Bauzaun, der eine bessere Aussicht versperrte und Fotos mit der Ruine, aber ohne Zaun, fast unmöglich machte. Den Berg könnte man auch weiter hoch wandern. Allerdings gab es hier den Warnhinweis „Nur für erfahrene Wanderer“, da es unbefestigte Wege gibt. Das haben wir dann doch mal besser sein gelassen. Von dem Spot waren wir, vor allem wegen des Bauzauns, der die Kulisse trübte, letztendlich schon ein bisschen enttäuscht. 

Von der Ruine ging es wieder runter in die Stadt und wir sind da etwas durch die kleinen schönen Gassen gelaufen. Das Brückentor in Traben-Trarbach, auch das Wahrzeichen der Stadt, erinnerte etwas an die Tower-Bridge. Solltest du auf jeden Fall mal gesehen haben wann du in der Gegend bist.

06. Hängeseilbrücke Geierlay • Die einst längste Hängebrücke Deutschlands

Die Hängeseilbrücke Geierlay war mit ihren 360m Länge bis 2017 die längste Hängebrücke Deutschlands. Die Orte Mörsdorf und Sosberg werden mit der Brücke miteinander verbunden. Die Brücke überspannt das Mörsdorfer Bachtal. Wir finden, dass die Brücke schlimmer aussieht, als sie eigentlich ist. Wir dachten am Anfang es wäre ganz schön wackelig hier rüber zu laufen. Unsere Bedenken waren jedoch unbegründet und wir konnten die Brücke einfach und ohne große Wackelei überqueren. Leute mit Höhenangst kriegen aber vermutlich trotzdem weiche Knie, denn ganz schön hoch ist es schon.
 
Am besten besuchst du die Brücke früh morgens. Wir waren schon um 6 Uhr da und wollten uns den Sonnenaufgang ansehen. Dafür war es dann aber leider doch etwas zu spät. Aber das frühe Aufstehen hat sich trotzdem gelohnt. Außer uns waren vielleicht noch 6 andere Personen an der Brücke und da die sehr lang ist verteilt sich das ganz gut.Wir haben auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz in Sosberg geparkt und sind von dort aus ca. 30min zu der Brücke gewandert. Der Weg war aber sehr angenehm und führte uns über Felder bis hin zur Brücke. Du kannst allerdings auch auf der Seite Mörsdorf parken. Wir haben gelesen, dass der Fußweg wohl genauso lang sei. Tipp: Die Corona Vorschriften ändern sich bei der Geierlay Brücke ständig. Am besten informierst du dich nochmal kurz vor deinem Besuch auf der Website, was momentan hier Vorschrift ist.

07. Trier • Die Stadt der Römer

Trier ist eine Stadt, die vor allem durch die römische Geschichte geprägt ist. Hier existieren noch viele römische Bauten oder zumindest die Ruinen davon. In Trier kannst du dir vor allem die Altstadt ansehen. Hier gibt es schöne Gebäude mit schönen Geschäften. An einem Ende der Altstadt befindet sich die Porta Nigra. Diese ist ein ehemaliges römisches Stadttor, welches noch wirklich gut erhalten ist. Für 4€ Eintritt (zumindest waren es 4€ als wir da waren) kannst du dir auch das Innere des Gebäudes ansehen. Es lohnt sich unserer Meinung aber auch in die Porta Nigra rein zu gehen, da du von der obersten Etage eine schöne Sicht auf die Trierer Altstadt hast. In der Altstadt findest du außerdem mit dem Dom von Trier ein weiteres schönes Bauwerk. Wir waren allerdings nicht drin. Trier hat auch noch weitere schöne Bauwerke, die wir uns aber auf Grund des schlechten Wetters nicht weiter angesehen haben. Aber wer weiß. Vielleicht kommen wir hier ja nochmal hin. Parken kannst du am besten in einem der vielen kostenpflichtigen, innenstadtnahen Parkhäusern.

08. Klause Kastel-Staadt • Der in Sandstein geschlagene Rückzugsort

Die Grabkapelle am Klause Kastel-Staadt sieht echt einzigartig aus. Das aus Sandstein gebaute Gebäude liegt auf einem Berg über der Saar. Wir sind nicht in die Grabkapelle rein, da wir hier Eintritt hätten zahlen müssen. Wir haben die Kapelle nur von außen betrachtet. Dafür musst du auf den Soldatenfriedhof gehen, der direkt daneben liegt. Wenn du in Richtung Abhang gehst, hast du einen schönen Überblick über das Saartal und auf die Grabkapelle. Wenn man in der Gegend ist, lohnt sich der Besuch.

09. Koblenz • Die Stadt in der sich Rhein und Mosel treffen

Koblenz ist eine Großstadt am Rhein und an der Mosel und ist vor allem für das deutsche Eck bekannt. Hier mündet die Mosel in den Rhein und du findest außerdem das Kaiser Wilhelm Denkmal. Das deutsche Eck bietet sich an, um hier eine kurze Pause zu machen und die Aussicht auf das Wasser und die auf dem Berg liegende Festung Ehrenbreitstein zu bewundern. In der Nähe des deutschen Ecks könnt ihr mit einer Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein rauf fahren. Hier bietet es sich an direkt ein Kombiticket zu kaufen, mit dem ihr auch in die Festung könnt. Die Festung an sich ist nicht sehr spektakulär finden wir, aber der Ausblick auf Koblenz lohnt sich allemal.

In der Altstadt von Koblenz kannst du dir viele Sehenswürdigkeiten ansehen. Hier findest du zum einen viele Kirchen und zum anderen befinden sich in der Altstadt die vier Türme. Am alten Kaufhaus in Koblenz kannst du außerdem den Augenroller bewundern. Der Augenroller beruht auf einer Legende, dass ein Räuber auf dem Platz damals hingerichtet wurde und vorher noch Grimasse geschnitten hat. Zu bestimmten Uhrzeiten streckt dieser auch die Zunge raus. Ein weiteren Punkt, den du in der Altstadt besichtigen kannst, ist das Kurfürstliche Schloß. Hier lohnt es sich mal durch den Garten zu spazieren.

10. Rheinschleife bei Boppard • Die größte Schleife des Rheins

Die Rheinschleife bei Boppard ist die größte Schleife des Rheins. Von dem Aussichtspunkt aus hast du eine einzigartige Aussicht auf die Schleife. Die Schleife ist so riesig, dass man sie kaum auf ein Foto drauf bekommt. Also Weitwinkel nicht vergessen! Den steilen Abhang am Aussichtspunkt nutzen außerdem Paraglider, um über den Rhein zu schweben und auf der anderen Seite des Rheins wieder zu landen. Wir waren abends an dem Aussichtspunkt und waren fast alleine. Das lag allerdings vielleicht auch daran, dass das Restaurant hier nicht geöffnet hatte.

Um zu dem Aussichtspunkt zu gelangen gibst du am besten Gedeonseck ins Navi ein. Direkt neben dem Restaurant befindet sich der Aussichtspunkt. Etwas weiter unterhalb des Restaurants befindet sich ein Waldparkplatz, wo ihr parken könnt. von da aus sind es ca. 5-10min zu Fuß.

Unser Video:

Wenn du noch mehr Eindrücke zu Rheinland-Pfalz bekommen möchtest, dann schau dir unser YouTube Video an: